Der Corona-Crash an der Börse hat alle Branchen und Assetklassen gänzlich getroffen. Die Kryptowährung Bitcoin ist hart davon betroffen. Die drastischen Maßnahmen der Notenbanken können das Vertrauen in die traditionelle Währung kosten und somit die Digitalwährung erneut beflügeln.
Für einen schnellen Anstieg spricht zudem ein ganz profanes, sich wiederholendes Ereignis.
- Noch Mitte Februar hatte der Bitcoin-Kurs bei über 9.500 Euro gelegen. Derzeit kostet er circa 6.770 Euro und ist somit circa 29 Prozent günstiger als noch vor der Corona-Krise.
Kurssteigerungen durch institutionelle Bitcoin-Investoren
Noch im letzten Jahr gab es ein erhöhtes Kaufinteresse von institutionellen Investoren. Ganz vorne waren die großen Hedgefonds. Es gibt hierbei ein paar große Brokerformen, welche Verwahrungslösungen mit auf den Markt bringen. Doch besonders in Krisenzeiten ziehen institutionelle Investoren das Kapital schnell aus den Risikoanlagen raus, um zahlungsfähig zu bleiben. Analoge Bewegungen konnten auch beim Gold beobachtet werden.
- Der Bitcoin ist ähnlich wie Gold und desgleichen ein knappes Asset. Wenn sich nun das Wissen um die weltbekannte Kryptowährung weiter verbreitet, steige der Kurs im Laufe der Zeit an – im aktuellen Jahr auf wenigstens auf 10.000 Euro. Doch realistisch ein derartiger Anstieg ist, kann niemand voraussagen.
- Ein Augenmerk auf die letzten Bewegungen des Bitcoins hilft jedoch, mögliche Kurssprünge zu erahnen. Im Mai dieses Jahres findet hierzu ein großes Bitcoin-Event statt. Hierbei handelt es sich um das sogenannte Halving.
- Es wird die Zahl der Bitcoins halbiert, was alle vier Jahre passiert. Die Jahre 2012 und 2016 hatten gezeigt, dass der Kurs in den Folgemonaten nach diesem Event signifikante Kurssprünge nach oben machte.
Ein Digitalisierungsschub durch die Corona-Krise
Außerdem bekommt die Digitalisierung bedingt durch die Corona-Epedemie einen neuen Schub. Ganz Europa hat die Chance, bei einer Blockchain der weltweite Vorreiter zu werden und so die Regeln für den Umgang bei der Technologie entscheidend zu prägen.
- Diese Blockchain-Technologie bietet für die Finanzbranche viele Möglichkeiten. Auch eine einheitliche und bindende EU-Regulierung ist hierbei sehr sinnvoll.
- Die Nutzung einer Krypto-App Bison von der Gruppe Börse Stuttgart gibt hierbei Hinweise darauf, dass in diesem Jahr noch für den Bitcoin trotz der Corona-Pandemie ein gutes Jahr sein könnte. Seit Jahresbeginn ist die Zahl der Nutzer bei Bison um 40 Prozent angestiegen
Mögliche Reaktion des Kurses auf die Maßnahmen sind noch unklar
Der erste Corona-Schock ist augenscheinlich überwunden. In den nächsten Monaten wird sich dann zeigen, wie der Kurs den Bitcoin auf die Maßnahmen der Notenbanken reagiert und ob diese Kryptowährung als Art Inflationsschutz oder auch Fluchtwährung dienen kann.
- Je nach Ausmaß dieser Krise stehen Unternehmen und auch Staaten vor ihrer Pleite. Spätestens dann erst würden die Zentralbanken zu den Finanzierern der gebeutelten Länder werden.
- Wenn die Menschen Angst vor ihrer Zukunft haben, könne es plötzlich schnell gehen mit den Interessen an der Kryptowährung.
Der Bitcoin ist ein eigenes System, das die Transaktionen im Internet stetig verändern und auf längere Sicht auch Banken überflüssig machen kann.