In den letzten Monaten hat der Goldpreis einen starken Anstieg erfahren.
Dabei wurden die Höchstwerte aus der Zeit der Finanzkrise zumindest in Euro-Berechnung knapp überschritten, um sich danach wieder etwas zurück zu bewegen. Dabei rechnen die Experten und Analystenmit einem weiteren Anstieg in der nächsten Zeit. Somit ist das für das Edelmetall Gold keine schlechte Aussicht für die weitere Zukunft.
Das Edelmetall Gold – ein Überblick
Von Privatleuten wird Gold in erster Linie zum Schutz des eigenen Kapitals oder Vermögens gekauft. Dabei liegt der Hauptgrund darin, dass für dieses Edelmetall ein hohes Vertrauen vorhanden ist.
Dabei können die sog. „Papierwährungen“, wie Euro, Dollar, Yen, Kanadischer Dollar, Australischer Dollar etc., wenn diese ungedeckt vorhanden sind, viel an Vertrauen verlieren. Gold als wertbeständiges Tauschmittel wurde schon seit ungefähr 600 v. Chr. verwendet, als damals der König Krösus die erste Prägung von Goldmünzen durchführen ließ.
- Info: Die tatsächliche Goldpreisentwicklung 2020 bleibt abzuwarten. Eine Geldanlage in Gold als Ergänzung wird von einigen Experten empfohlen.
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Goldpreisbindung der Währung in Deutschland abgeschafft. Danach gab es vielfach einen Wertverlust des Papiergeldes auf ungefähr Null, wenn man nur an die Zeit der großen Inflation in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und an verschiedene Währungsreformen seither sich zurück erinnert. Goldmünzen oder Goldbarren im Unterscheid dazu, haben bis zum heutigen Tag ihren Wert aufgrund des dort enthaltenen Goldes behalten.
Gold ist ein Sachwert. Dahinter stehen kein Unternehmen und auch kein Staat, welche dann auch in Insolvenz gehen können. Somit ist kein Ausfallrisiko vorhanden. Nur das Risiko des Marktes durch einen sich verändernden Goldpreis ist vorhanden. Ebenso sind die weltweiten Goldvorkommen begrenzt. Auch ist Gold mobil und flexibel. In einer Größe von einer Zigarettenschachtel passt ungefähr ein Wert von mehreren 10.000 Euro als Münzen oder zertifizierten Barren. Gold kann immer zu aktuellen Goldpreis getauscht werden.
Welche Einflüsse bestimmen eine Gold-Prognose?
Auch die Goldpreis-Prognose richtet sich nach Nachfrage und Angebot. Ebenso hat der Handel, der an den Terminmärkten durchgeführt wird, eine nicht unerhebliche Auswirkung auf den Goldpreis und dessen Entwicklung. Auch wird der Goldpreis vom Dollar, den Zinssätzen sowie dem Ölpreis beeinflusst.
Desweiteren kommen dann politische Entwicklungen, Inflationsängste oder auch Aufkäufe von großen Marktteilnehmern, wie Staaten oder Gold-Fonds, welche ihre Reserven aufstocken, noch mit dazu.
Dabei verfügt Deutschland nach den USA über die zweitgrößten Reserven an Gold. Gerade Staaten, wie China oder Russland, stocken ihre Goldreserven aktuell immer weiter auf, um dadurch ihre Währungen gegenüber der Währung Dollar zu stabilisieren und dadurch auch unabhängiger zu machen. Selbst in China werden von der Regierung die Bürger dazu aufgerufen, Gold zu kaufen.
- Zusätzlich spielen bei der Goldpreis-Prognose auch Gold-ETF, wie zum Beispiel iShares Physical Gold oder Xetra Gold, eine Rolle. Aufgrund der dort vorhandenen Größen können diese mit ihren Transaktionen den gesamten Markt beeinflussen und verändern.
- Ebenso gibt es eine langfristig große Nachfrage auch aus der Industrie. Im industriellen Bereich wird Gold wegen seiner Strom- und Wärmeleitfähigkeit vielfach eingesetzt.
Der Londoner Bullion Market in Großbritannien ist das Zentrum des physischen Handels von Gold. Dort wird seit dem Jahr 1919 2 Mal am Tag durch die London Bullion Market Association der Spotpreis (also der Weltmarktpreis) festgelegt. Auch gehört beispielsweise zu den aktuellen Board-Mitgliedern die Deutsche Bank. Zusätzlich sind Zürich, New York, Istanbul und Hongkong wichtige Marktplätze für den Goldhandel.
Warum ist das Investment in Gold sinnvoll?
Ein Investment in Gold ist auf lange Sicht aus verschiedenen Gründen als sinnvoll zu erachten. Zum einen ist Gold ein Material, das schon immer gefragt war und das auch in der Zukunft gefragt sein wird.
Das bedeutet, dass das Material aufgrund der weltweiten Nachfrage, aber der begrenzten Vorkommnisse in jedem Fall immer einen gewissen Mindestwert hat. Da der weltweite Bedarf an Gold stets steigt, ist davon auszugehen, dass langfristig betrachtet auch der Preis des Goldes weiter steigt.
Gold ist im Vergleich zu anderen Materialien und Produkten nicht vermehrbar und es kann auch nicht künstlich hergestellt werden (siehe Quelle: https://www.capitalo.at/gold). Das bedeutet, dass man stets auf die natürlichen Vorkommen an Gold angewiesen ist.
- In vielen Depots spielt das Edelmetall neben anderen Rohstoffen eine wichtige Rolle. Das liegt daran, dass der Preis stich stabil entwickelt. Wer sich den Goldpreis über die vergangenen Jahre anschaut wird feststellen, dass dieser deutlich angestiegen ist.
- Gerade in Zeiten von Wirtschaftskrisen und finanziellen Unruhen am Markt, steigt der Goldpreis meist deutlich.
Zu erwähnen ist dabei auch, dass die Gewinne aus dem Handel mit physischem Gold nicht der Einkommenssteuer unterliegen, sofern man das Edelmetall mindestens über 12 Monate gehalten hat. Bei einem früheren Verkauf ist die KESt zu entrichten. Wer sich dazu entscheidet, Feindgold zu erwerben, profitiert davon, dass er keine Umsatzsteuer zu entrichten hat.
Aktuell ist die Nachfrage nach Gold besonders hoch, wie auch im Artikel auf https://kurier.at/wirtschaft/karriere/gold-eine-nie-da-gewesene-nachfrage/400794530 nachzulesen ist.
Wie erfolgen die Bewertung und die Messung des Goldes?
- Der Goldpreis wird in der Einheit Feinunze dargestellt und bewertet. Dabei entspricht 1 Feinunze 0,031 Kilogramm und somit ergibt sich daraus 1,097 Unze.
- Ebenso kann auch der Preis für je ein Gramm oder je ein Kilogramm berechnet werden. Wenn man die Chartvergleiche betrachtet ist es ebenfalls wichtig, ob der Preis , der dort vermerkt ist, als ein US-Dollar oder in Euro angezeigt wird. In der Regel erfolgt die Darstellung in US-Dollar.
Von 2018 zu 2019 – der Goldpreis steigt im Wert
Der Start in das Jahr 2019 wurde vom Goldpreis im Unterschied zu Aktienanlagen gut verkraftet. Auch in den ersten 3 Monaten des Jahres 2019 konnte man beim Goldpreis einen deutlichen Anstieg sehen. Das Gold wird auch immer häufiger über ETFs oder über digitale Produkte gehandelt. Auch wird Gold in der Industrie als Wertprodukt für die Schmuckindustrie verwendet sowie ist Gold beim Einsatz in der Elektronik mit seiner Leiter-Funktion sehr gefragt.
Goldpreis-Prognose bis 2020
Derzeit ist beim Goldpreis eine stabile Nachfrage von Staaten sowie Zentralbanken und Fonds vorhanden. Dies hat aber auch mit der steigenden Unsicherheit an den Finanzmärkten zu tun. Sollte es zu einer weiteren Finanzkrise kommen, würde die Nachfrage nach Gold sprunghaft ansteigen.
Deshalb gibt es Experten und Analysten, welche für das Jahr 2020 einen Anstieg des Goldpreises um mehrere hundert Dollar in Richtung 1.700 bis 1.800 USD je Feinunze oder höher erwarten. Das wäre dann in US-Dollar gemessen, das Allzeithoch vor ungefähr 10 Jahren.
Dabei wird von den Experten als Hauptbegründung die enorme weltweite Ausweitung der Geldmenge angegeben. Wenn es geschichtlich betrachtet wird, ist bei einer Geldmengenausbreitung auch eine synchrone Goldpreisentwicklung parallel. dazu abgelaufen. Derzeit gerät dieses Verhältnis aus dem Gleichgewicht und deshalb wird ein kräftiger Goldpreisanstieg prognostiziert.
Was Deutschland anbelangt, so ist es in diesem Land vor allen Dingen der Angst der Privatanleger vor Inflation, die dann auch die Goldnachfrage in die Höhe treibt. Dabei ist Gold ein reines Absicherungsinstrument für die Käufer und Anleger in den von ihnen empfundenen Krisenzeiten.
Als eine Art Alternative zu dem physischen Gold gibt es noch Goldaktien oder Anteile an Gold-ETFs. Damit kann man dann indirekt von einer Goldpreissteigerung profitieren. Bei den Goldaktien erhält der Aktionäre hier Anteile an einem Unternehmen, das sein Geld in erster Linie mit der Goldförderung oder mit dem Goldhandel verdient. Bei den Gold-ETFs wird der Goldpreis in Form eines Index abgebildet. Zusätzlich ist in der Regel hier auch physisches Gold als Sicherung hinterlegt.
Dabei ist auch der Gold CFD-Handel ebenfalls sehr beliebt. Zusätzlich kann man auch mit Gold-Optionen vom Goldpreisanstieg profitieren.. Dabei muss hier nur ein kleinerer Teil des Geldes für den physischen Kauf investiert werden. Das Handelssystem kann auch kostenlos erprobt werden. Von Gold-Optionen kann man auch positiv profitieren, wenn sich der Preis des Goldes seitwärts bewegt.
Wie lange noch wird durch die EZB-Politik der Leitzins niedrig gehalten?
Wie bereits erwähnt, hat auch der Leitzins einen Einfluss, was die Goldpreisentwicklung anbelangt.
Die in den letzten Wochen vorgenommen Veränderungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Federal Reserve – Zinssenkungen, Abkürzung FED) zeigen bei der Zinskurve weiter nach unten und es ist derzeit auch nicht absehbar, dass sich das wieder umkehrt. Deutschland scheint bereits technisch in einer Rezession angekommen zu sein. Auch das sind Anzeichen, dass der Goldpreis steigen wird.
Wie entwickelt sich der Goldpreis in den nächsten 10 Jahren? – Goldpreis Prognose 2025 & 2030
Eine Prognose abzugeben, wie sich der Goldpreis in den kommenden Jahren bis zu Jahr 2030 entwickelt, ist mehr als schwierig. Wie bereits mehrmals erwähnt, gehen Analysten und Experten davon aus, dass der Goldpreis grundsätzlich steigen wird.
Dabei hängt jedoch so eine langfristige Entwicklungen von zu vielen Faktoren ab, ob hier eine ganz seriöse Aussage treffen zu können. Hier können Ereignisse eintreten, die heute noch gar nicht auf dem Schirm sind. Gold kann derzeit physisch in Form von Goldbarren oder Goldmünzen gekauft werden.
Zusätzlich ist es auch möglich, Anteile digital zu erwerben. Dabei können die Preise für den Kauf von Goldbarren sowie Goldmünzen jederzeit auch bei den seriösen Goldshops im Internet verglichen und eingesehen werden. Dabei lohnt hier dann auch ein entsprechender Vergleich, weil hier auf die Kosten zu achten ist. Hierbei gibt es hier zum Teil deutliche Unterschiede.