Mit einem Frühbeet kann die Gartensaison schon sehr zeitig im Jahr beginnen. Es eignet sich sowohl für die Aussaat von Gemüse wie Spinat, Radieschen oder Kohlrabi als auch für die Anzucht empfindlicher Jungpflanzen wie Tomaten, Paprika oder Zucchini. Besonders in den Übergangszeiten ist das Frühbeet eine wertvolle Ergänzung im Garten: Während draußen noch Nachtfrost herrscht, gedeihen im geschützten Rahmen bereits erste Kulturen. Auch im Herbst lässt sich das Beet nutzen, etwa für Wintergemüse. Wer in Wien nach passenden Pflanzen sucht, findet in der Stadt und Umgebung zahlreiche Gärtnereien und Fachmärkte. Dieser Ratgeber zeigt, wo es eine große Auswahl gibt und worauf beim Kauf zu achten ist.
Die besten Adressen für Frühbeet-Pflanzen in der Hauptstadt
Starkl Wien (Simmering), Etrichstraße 23, 1110 Wien
Das traditionsreiche Gartenhaus bietet auf rund 5.000 m² Außenfläche und in einer großen Halle alles, was das Gärtnerherz begehrt. Besonders hervorzuheben ist das 2.500 m² große Glashaus mit saisonalen Pflanzen und Gemüse aus regionaler Produktion. Ergänzt wird das Angebot durch eine weitläufige Boutique mit Zimmerpflanzen, Dekoration und Einrichtungsgegenständen. Damit ist Starkl eine der umfassendsten Adressen für alle, die sowohl praktisches als auch dekoratives Grün suchen.
Gärtnerei Ganger, Aspernstraße 15–21, 1220 Wien
Die Familiengärtnerei Ganger in Wien besteht seit über 125 Jahren. Man setzt auf eine biologische Bewirtschaftung und nachhaltige Kreisläufe. Hier werden Gemüse und Zierpflanzen von Grund auf selbst gezogen. Das Sortiment reicht von klassischen Salaten über unzählige Paradeisersorten bis hin zu vielfältigen Kräutern. Ein geschlossener Produktionskreislauf sorgt dafür, dass nichts verschwendet wird – Überschüsse wandern in die hofeigene Küche, wo sie zu Spezialitäten verarbeitet werden. Kunden profitieren von langjährigem Fachwissen, authentischer Wiener Gärtnertradition und gelebter Sortenvielfalt.
Gärtnerei Jezik, Waidhausenstraße 23, 1140 Wien
Im Westen der Stadt liegt die Gärtnerei Jezik, die sich durch kreative Konzepte und echte Leidenschaft für Pflanzen auszeichnet. Neben klassischen Gartenpflanzen bietet der Betrieb auch spezialisierte Dienstleistungen wie Floristik für Hochzeiten oder Grabgestaltung. Besonders für Hobbygärtner mit Frühbeeten ist die Auswahl an saisonalen Pflanzen interessant, die in hoher Qualität angeboten werden. Wer Wert auf individuelle Beratung legt, findet hier ebenfalls kompetente Ansprechpartner.
Krepela GesmbH, Lorenz-Weiß-Gasse 4, 1140 Wien
Dieser Betrieb vereint Floristik, Gärtnerei und Baumschule. Neben dem Kauf vor Ort wird auch eine Lieferung im Raum Wien, Mauerbach und Purkersdorf angeboten. Ab einem Mindestbestellwert von 50 Euro wird direkt bis vor die Haustür geliefert. Die Lieferpauschale beträgt 20 Euro. Gerade für Hobbygärtner, die größere Mengen für ihr Frühbeet benötigen oder nicht selbst transportieren können, ist dieser Service eine komfortable Lösung.
Michels Gartenmarkt, Karl-Bekehrty-Straße 2, 1140 Wien
Seit 1983 besteht dieser Familienbetrieb, der heute in zweiter Generation geführt wird. Hier liegt der Schwerpunkt nicht nur auf einem vielfältigen Sortiment, sondern auch auf kompetenter Beratung. Ob Blumenerde, Pflanzgefäße oder Tipps zur Pflege – die Mitarbeiter stehen mit Rat und Tat zur Seite. Für Frühbeetbesitzer bietet der Markt eine große Auswahl an frischen Gemüsepflanzen, Kräutern und Sommerblumen.
Gärtnerei Fassl, Weinberggasse 81–83, 1190 Wien
Diese traditionsreiche Gärtnerei blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die bis ins Jahr 1948 reicht. Trotz Rückschlägen – wie einem verheerenden Hagelsturm im Jahr 2003 – wurde der Betrieb modernisiert und mit viel Herzblut weitergeführt. Heute wird die Gärtnerei von der dritten Generation geleitet und verbindet eine enorme Erfahrung mit innovativen Ideen. Neben klassischen Beet- und Balkonpflanzen gibt es auch spezielle Angebote für die Gartengestaltung. Für Frühbeetgärtner bietet man eine gute Auswahl an robusten Jungpflanzen und obendrein eine fachgerechte Beratung.

Tipps beim Pflanzenkauf in Wien:
• Regional gezogene Pflanzen sind an das Klima angepasst und oft widerstandsfähiger.
• Achten Sie auf kräftige Jungpflanzen ohne welke Blätter oder Schädlingsbefall.
• Gärtnereien mit eigener Aufzucht bieten meist besonders frische Ware.
• Bei größeren Mengen lohnt sich die direkte Nachfrage nach Rabatten oder Lieferoptionen.
Wann startet die Gartensaison im Wiener Frühbeet?
Ein unbeheiztes Frühbeet kann je nach Witterung ab Ende Februar oder Anfang März genutzt werden. Erste Aussaaten von Radieschen, Pflücksalat oder Spinat sind dann möglich, die Ernte erfolgt oft schon im April. Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie lassen sich ebenfalls frühzeitig setzen. Das trifft auch auf Kohlrabi zu. Sobald die Temperaturen steigen, können die Jungpflanzen ins Freiland umgepflanzt werden. Je nach Pflanzkalender und Wahl der Pflanzen kann man ein gut geplantes Frühbett ganzjährig nutzen – online gibt es tolle Frühbeetkasten & Angebote!
Überblick der Frühbeet-Saison:
- Unbeheizt: Start ab Ende Februar, erste Ernte im April
- Beheizt: Anzucht bereits im Januar und Februar möglich
- Geeignete Kulturen: Radieschen, Kopfsalat, Karotten, Spinat, Kräuter
Wie kann man ein Frühbeet beheizen?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, ein Frühbeet zu beheizen: technisch oder auf natürliche Weise. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und eignen sich für unterschiedliche Anforderungen.
Die technische Lösung besteht in speziellen Heizkabeln oder Bodenheizsystemen, die im Erdreich verlegt werden. Sie sorgen dafür, dass die Bodentemperatur konstant bleibt und sich auch bei niedrigen Außentemperaturen frühe Aussaaten entwickeln können. Für ambitionierte Hobbygärtner ist diese Variante praktisch, da sie unabhängig von der Witterung zuverlässige Ergebnisse liefert. Allerdings bedeutet die Installation zusätzlichen Aufwand, und auch die Energiekosten sollten einkalkuliert werden.
Eine umweltfreundlichere Alternative ist die natürliche Bodenheizung. Dazu wird der Boden des Frühbeets etwa 40 Zentimeter tief ausgehoben. Anschließend wird die Grube zur Hälfte mit Pferdemist, Laub und Stroh befüllt. Darauf kommt eine Schicht aus Gartenerde, die den direkten Kontakt zwischen Pflanzen und Mist verhindert. Bei der Zersetzung des organischen Materials entsteht Wärme, die durch Mikroorganismen kontinuierlich freigesetzt wird. Auf diese Weise erwärmt sich das Beet von selbst – ganz ohne externe Energiequelle.
Frühbeet oder doch lieber ein Hochbeet oder sogar ein Gewächshaus?
Neben dem klassischen Frühbeet gibt es weitere Möglichkeiten, Pflanzen geschützt vorzuziehen: Hochbeete und Gewächshäuser. Jede Variante hat ihre Vorteile. Die Wahl hängt vor allem von den Platzverhältnissen sowie den persönlichen Zielen im Garten ab.
Das Frühbeet punktet vor allem mit seiner kompakten Größe. Es findet selbst in kleinen Gärten Platz und ist vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Zudem ist es flexibel einsetzbar: sowohl für die Anzucht im zeitigen Frühjahr als auch für Herbstkulturen.
Ein Hochbeet hat den Vorteil, dass es rückenschonendes Arbeiten ermöglicht und sich durch die erhöhte Position schneller erwärmt. Besonders praktisch: Die Erde im Hochbeet kann durch die Schichtung von vergleichsweise viel organischem Material konstant auf Temperatur gehalten werden, was den Pflanzen einen Wachstumsvorsprung verschafft.
Das Gewächshaus ist die umfassendste Lösung, aber auch die aufwendigste. Es benötigt mehr Platz, ist in der Anschaffung teurer und erfordert eine spezielle Pflege. Dafür bietet es die größte Flexibilität: Ob Tomaten, Gurken oder exotischere Pflanzen – im Gewächshaus lassen sich viele Kulturen schon sehr früh erfolgreich ziehen. Für Hobbygärtner mit kleinem Platzangebot ist ein Gewächshaus oft überdimensioniert, für ambitionierte Gärtner jedoch eine langfristig lohnende Investition.
Vergleich der Möglichkeiten:
- Frühbeet: kompakt, kostengünstig, ideal für kleine Gärten
- Hochbeet mit Aufsatz: multifunktional, rückenschonend, gute Wärmeisolierung
- Gewächshaus: viel Platz, flexibel, aber kosten- und pflegeintensiv


